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Tatort - Geburtstagskind - Delia Mayer (Liz Ritschard), Stefan Gubser (Reto Flücker) / © ORF/ARD/Daniel Winkler

Felix Mitterer
Drehbuchautor

Sein Lebenslauf liest sich wie ein hochdramatisches Drehbuch: Felix Mitterer kam als 14. Kind einer Tiroler Kleinbäuerin und eines ukrainischen Flüchtlings am 6. Februar 1948 im Tiroler Achenkirch zur Welt. Seine Mutter musste ihn aus purer Not zur Adoption an ihre beste Freundin freigeben. Der später eher mittelmäßige Schüler ("Ich war schlecht in Mathematik und Latein") landete 1966 beim Zollamt in Innsbruck: "Die Kollegen waren mir gegenüber sehr tolerant, als sie gemerkt haben, dass ich schreibe. Und als ich 1970 angefangen habe zu veröffentlichen, haben sie gesagt: 'Ach Gott, ein Künstler. Alles in bester Ordnung. Das sind sowieso Spinner'."

Doch der "Spinner" wurde immer erfolgreicher und mit der preisgekrönten ORF-/ NDR-Produktion "Piefke Saga" (einer heftig umstrittenen Satire über den Tourismus in Tirol und das Verhältnis zwischen Deutschen und Österreichern) gelang dem Autor Ende der 80er Jahre der große Durchbruch. Er wurde dafür 1991 u. a. mit dem Adolf-Grimme-Preis sowie mit der österreichischen "Romy" ausgezeichnet. Der Tiroler schrieb nicht nur zahlreiche Theaterstücke, Erzählungen, Hörspiele und Kindergeschichten, sondern inzwischen u. a. schon das elfte Drehbuch für den ORF/ARD-"Tatort" mit Harald Krassnitzer als Chefinspektor Moritz Eisner - wobei ihn immer wieder problematische Stoffe besonders reizten.

(Text: rbb)