Tatort FanpageInfos zu den Folgen, Ermittlern & Schauspielern uvm. der beliebtesten Kriminalreihe im TV
© ORF/ARD/Daniel Winkler
Angezählt
Folge | 880 |
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Sendelänge (Minuten:Sekunden) | 88:30 |
Drehbuch | Martin Ambrosch |
Regie | Sabine Derflinger |
Produktionssender | ORF |
Produktionsfirma | SUPERFILM Filmproduktion (Wien) |
Redaktion | Alexander Vedernjak |
Drehort | Wien |
Drehzeit | 29. Oktober bis 26. November 2012 |
Bildformat | 16:9 |
Erstausstrahlung | 08.09.2013 |
Inhalt
Der Hilferuf auf ihrem Handy erreicht Bibi Fellner (Adele Neuhauser) nicht, weil die Rufnummer anonym ist und sie deshalb das Gespräch wegdrückt. Unmittelbar danach wird die Anruferin, eine bulgarische Ex-Prostituierte, das Opfer eines grausamen Mordanschlages. Als sie auf der Strasse stehend eine Zigarette raucht, besprüht sie ein Junge von seinem BMX-Rad aus plötzlich mit einer benzingefüllten Spielzeug-Pumpgun, und die Frau steht sofort in hellen Flammen. Schlagartig begreift Bibi Fellner, dass sie von ihrer Vergangenheit eingeholt worden ist, als sie zusammen mit ihrem Partner Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) am Tatort vor einem Wiener Bowlingcenter eintrifft. Sie wird kreidebleich, denn aus ihrer Zeit bei der Sitte kennt sie das Opfer, die schwerstverletzte Yulya Bakalova (Milka Kekic).
Eine Augenzeugin entdeckt unter den Zuschauern den Täter. Doch dieser kleine, unscheinbare Junge hält Chefinspektor Moritz Eisner sofort einen Zettel aus seinem Portemonnaie entgegen: "Ich bin Ivo. Ich bin 12 Jahre alt. Im Sinn & 74 StGB ist unmündig. Darf nicht strafen." Weil er beharrlich schweigt und niemand weiß, wer seine Angehörigen sind, wird er zunächst in einem Heim für sozial geschädigte Kinder untergebracht. Doch von dort flieht er noch in der ersten Nacht.
Der Fall trifft Bibi Fellner mitten ins Herz. Als sie die Nachricht erhält, dass Yulya ihren schweren Verbrennungen erlegen ist, stürzt für sie eine Welt ein, und sie ist wie von Sinnen. Denn sie hatte fest versprochen, sie nach ihrer Aussage vor Gericht vor ihren Verfolgern zu beschützen. Aber wer und was hat das Kind dazu gebracht, dieses eiskalt berechnete, perfide Benzin-Attentat zu verüben? Und warum hatte die leibliche Mutter ihren Sohn bei der polizeilichen Befragung verleugnet?
Ivos Mutter Nora Radneva (Daniela Golpashin) stammt ebenfalls aus Bulgarien, und auch sie geht auf den Straßenstrich. Nicht freiwillig, sondern ebenso wie einige andere Frauen gezwungen von dem raffinierten und kaltblütigen Zuhälter Ilhan Aziz (Murathan Muslu). Schließlich führen Bilder aus der Videoüberwachung der Bowlingbahn, in der Yulya Bakalova als Kellnerin gearbeitet hatte, sowie Informationen der bulgarischen Polizei die Ermittler auf eine viel versprechende Spur. Immer mehr verdichten sich Hinweise zu dieser martialischen Tat, die in das mafiaähnliche, dunkle Milieu von Menschenhandel und Prostitution führen.
Nachdem seine Mutter Nora über Nacht verschwunden ist, steht Ivo Radneva (Abdul Kadir Tuncel) plötzlich vor Bibis Haustür und sie nimmt ihn bei sich auf. Durch sein Schicksal werden viele Erinnerungen an ihre eigene, alles andere als unbeschwerte Kindheit wach gerufen, die sie im Gespräch mit ihrer Therapeutin Dr. Schneider (Tatjana Alexander) aufzuarbeiten versucht. Bibi erzählt ihr auch von einem Traum über ein Wiedersehen mit ihrer geliebten Mutter (Klara Steinhauser), unter deren frühem Tod sie sehr gelitten hatte und wie sie von den Großeltern aufgezogen wurde. Und dass ihr Vater, der jetzt in einem Altersheim lebt, restlos überfordert war und seine Tochter nie besucht hat. Sie kann Ivos tiefe Verzweiflung sowie seine Sehnsucht nach Mutterliebe sehr gut verstehen, und er fasst immer mehr Zutrauen zu ihr. Bibi fühlt sich als Beschützerin wie für einen Sohn verantwortlich und folgt ihrem Herzen mehr als den Dienstvorschriften.
Dass seine Partnerin einen gesuchten Täter versteckt, macht Moritz Eisner fassungslos und stürzt ihn in einen schweren Gewissenskonflikt. Er sieht aber auch die große Gefahr für Ivo, der als wichtiger Kronzeuge für den oder die Auftraggeber zu einer wachsenden Bedrohung wird. Als die Hintermänner des Verbrechens von Ivos neuem Zufluchtsort erfahren, wird die Situation für Bibi Fellner durch eine winzige Unachtsamkeit schlagartig lebensbedrohlich ...
(Text: rbb)
Besetzung
Filmrolle | Schauspieler(in) |
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Moritz Eisner (Chefinspektor) | Harald Krassnitzer (Interview) |
Bibi Fellner (Major) | Adele Neuhauser (Interview) |
Filmrolle | Schauspieler(in) |
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Ernst Rauter | Hubert Kramar |
Stefan Slavik (Kriminaltechniker) | Stefan Puntigam |
Ivo Radneva | Abdul Kadir Tuncel |
Nora Radneva | Daniela Golpashin |
Ilhan Aziz | Murathan Muslu |
Emil Petrow | Zafer Gözütok |
Dr. Schneider | Tatjana Alexander |
Schimpf (Polizist) | Thomas Stipsits |
(Leiter der Spezialeinheit) | Oliver Rosskopf |
(Dicker Polizist) | Adem Karaduman |
Aziz | Murathan Muslu |
Yulya Bakalova | Milka Kekic |
Brunner (Leiter Drehscheibe) | Sami Loris |
(Freier) | Haymon Maria Buttinger |
(Mutter Bibi) | Klara Steinhauser |
(Vater Bibi) | Josef Garzyly |
(Gerichtsmedizinerin) | Gisela Salcher |
(Ä̈lterer Migrant) | Gerhard Rühmkorf |
Thomas Stipsits | |
Murat Üregen |
Stab
Position | Name |
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Produzent | John Lueftner |
Produktionsleitung | Monika Maruschko |
Produktionskoordination | Elisabeth Marko |
Aufnahmeleitung | Heidi Hasenzagel |
Assistent der Set-AL | Karin Watabe-Wolfger |
Beleuchter/Beleuchtungstechnik | Valerian Karl |
Continuity | Hans Christian Haslecker |
Digitaleffekte | Gerhard Riesenhuber |
Kamera | Christine A. Maier |
Kameraassistenz | Gerhard Leitner |
Kameraassistenz | Roland Holzer |
Regieassistenz | Regina Gmeiner |
Maske/Maskenbildner | Maike Heinlein |
Maske/Maskenbildner | Jana Stelter |
Maske/Maskenbildner | Uschi Filipp |
Oberbeleuchter | Walter Stöger |
Set-Aufnahmeleitung | Karin Kollau |
SFX-Maske | Lisa Edelmann |
Standfotografie | Petro Domenigg |
Steadicam | Thomas Maier |
Stunt Koordination | Steffen Jung |
Stunts | Milka Kekic |
Ton/Filmtonassistenz | Philipp Schrems |
Ton/Filmtonmeister | Dietmar Zuson |
Schnitt | Veronika "Niki" Mossböck |
Kostüme | Heidi Melinc |
Garderobe | Elisa Schmidt |
Ausstattung | Ina Peichl |
Musik | Gerhard Schuller |