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Tatort - Geburtstagskind - Delia Mayer (Liz Ritschard), Stefan Gubser (Reto Flücker) / © ORF/ARD/Daniel Winkler

Interview mit Schauspieler Harald Krassnitzer
zur Tatort-Folge "Lohn der Arbeit"

Schwarzarbeit ist ein zentrales Thema in diesem Tatort. Wie weit verbreitet ist aus Ihrer Sicht diese Schattenwirtschaft?

In Österreich war sie mal viel schlimmer, doch durch eine neue Gesetzgebung und u. a. durch verstärkte Kontrollen ist sie rückläufig. Aber natürlich gibt es immer wieder schwarze Schafe.

Wie realistisch ist dieser Tatort?

Dieser Fall beruht auf einer wahren Geschichte, wo Menschen wie Lohnsklaven behandelt und unter erbärmlichsten Bedingungen ausgenützt wurden.

Wo hört für Sie Nachbarschaftshilfe auf und wo beginnt die Schwarzarbeit?

Schwarzarbeit fängt auf jeden Fall dort an, wo die Frage kommt: "Brauchst du eine Rechnung oder nicht?". Dabei gibt es sicherlich eine Grauzone. Wie etwa bei einem sehr guten Freund, der Fliesenleger ist, und sagt: "Ich helfe dir beim Haus". Denn eine Reihe von Häusern in Österreich und Deutschland würden ohne diese Freundschaftshilfe nicht stehen. Für mich wird es kriminell, wenn jemand versucht, mit dieser Arbeit das soziale Netz gezielt zu unterwandern.

Moritz Eisner ermittelt zum ersten Mal auf Krücken. Wie kam es dazu?

Da haben wir aus der Not eine Tugend gemacht. Denn kurz vor den Dreharbeiten habe ich mir wirklich die Kniesscheibensehne -die Patella- gerissen und musste notgedrungen einen Gipsverband tragen. So haben wir in das Drehbuch reingeschrieben, dass der Eisner auf dem Geburtstag eines Freundes ausgerutscht und die Treppe hinunter gestürzt ist. Wie es wirklich passiert ist. Mitunter war das Drehen etwas beschwerlich, weil ich Beinschienen wechseln musste und täglich meine physiotherapeutischen Übungen gemacht habe. Doch dadurch hat sich die Muskulatur beim rechten Bein früh zurückgebildet und das Knie hat schneller eine größere Bewegungsfreiheit bekommen.

Sind Sie noch in ärztlicher Behandlung?

Im Prinzip ist alles wieder gut und es gibt auch kein Eisen mehr im Knie. Ich mache regelmäßig weiterhin Übungen, um die Oberschenkelmuskulatur zu stärken. Bei einem größeren Schritt über zwei, drei Stufen merke ich, dass ich noch nicht wieder ganz fit bin. Das ist eben ein etwas längerer Prozess.

In diesem "Tatort" rauchen Sie noch, aber privat haben Sie es aufgegeben...

Ja, seit Anfang des Jahres. Nicht zuletzt deshalb muss ich massiv um mein Gewicht kämpfen. Denn als unangenehme Begleiterscheinung dieses guten Vorsatzes habe ich einen kleinen Bauch bekommen...

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