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Tatort - Geburtstagskind - Delia Mayer (Liz Ritschard), Stefan Gubser (Reto Flücker) / © ORF/ARD/Daniel Winkler

Interview mit Schauspieler Jakob Walser
zur Tatort-Folge "Machtlos"

In dem Tatort "Machtlos" sind Sie erstmals gemeinsam mit Ihrem Vater vor der Kamera zu sehen. War das für Sie eine Arbeit wie jede andere auch – oder doch etwas Besonderes?

Die Arbeit war schon etwas Besonderes für mich. Es ist natürlich etwas ganz anderes, wenn man sein Gegenüber so gut kennt, und dann auch noch aus einem völlig anderen Kontext – aus der Familie. Das ist etwas sehr Schönes, wenn einem ein so vertrauter Mensch für Momente so fremd werden kann. Natürlich irritiert einen das auch, aber diese Irritation passt ja schließlich auch gut zur Situation des Films, in dem sich Vater und Sohn jahrelang nicht gesehen haben und unter völlig unerwarteten Umständen aufeinandertreffen. Wenn es einem gelingt, für all das, was einem da gerade durch Kopf und Körper geht, offen zu bleiben, entsteht eine tolle Spannung, um miteinander zu spielen.

Sie sind sonst am Theater aktiv. Wie haben Sie die Arbeit für's Fernsehen erlebt?

"Machtlos" war überhaupt meine erste professionelle Arbeit vor der Kamera. Das war natürlich alles sehr spannend. Auf der Bühne hat man ja meistens die Möglichkeit, sich über den Abend hinweg in die Situationen hineinzuspielen, und am Set wartet man, bis alles Technische vorbereitet ist, und dann muss man zu hundert Prozent da sein. Aber die ganze Atmosphäre unterstützt einen da auch, diese plötzliche, abrupte Stille nach dem "Und bitte!" die schubst einen förmlich hinein in eine hohe Konzentration und Aufmerksamkeit.

Welche Beziehung haben Sie zum Krimiklassiker "Tatort"?

Natürlich kenne ich den Tatort schon lange, wahrscheinlich ist er auch die erste deutsche Reihe, die ich in meinem Leben gesehen habe. Ich war zwar nie ein regelmäßiger Zuschauer – im Gegensatz zu Freunden von mir, bei denen der Sonntagabend ein fast schon ritueller Pflichttermin ist –aber ich schätze das Format sehr, besonders aufgrund der Vielfarbigkeit, die durch die unterschiedlichen Kommissarteams und natürlich durch Regisseure entsteht, die ihrem jeweiligen Film ihre ganz persönliche Prägung geben.

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