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Mauerpark

Inhalt

Mit einem Streit um eine Parklücke fing 2001 alles an... Inzwischen sind die Kommissare Ritter (Dominic Raacke) und Stark (Boris Aljinovic) längst eine eingespieltes Team. Seit zehn Jahren ermitteln sie für den "Tatort" aus Berlin. Der Jubiläumsfall (Buch und Regie: Heiko Schier) führt die Berliner Kommissare in den "Mauerpark" und die Geschichte der Stadt.

Auf dem Gelände des Berliner Mauerparks wird eine Leiche gefunden. Das Opfer: der bekannte Anwalt Simon Herzog (Christoph Gareisen). Die Kommissare Till Ritter (Dominic Raacke) und Felix Stark (Boris Aljinovic) begeben sich auf Spurensuche am Tatort und werden dabei von einem herumstreunenden jungen Mann beobachtet, der wirr redet. Dabei handelt es sich um Lukas Vogt (Robert Gwisdek), der auf dem Schrottplatz im Mauerpark nicht nur arbeitet, sondern auch lebt.

Die Suche nach Anhaltspunkten für das Verbrechen führt Ritter und Stark in die Vergangenheit des Strafverteidigers Herzog. Die Ermittler stoßen auf eine Reihe von Drohbriefen, die von Gregor Müller (Sven Lehmann) stammen, einem der Opfer Herzogs. Bei Müllers Vernehmung kommt ein Fall zu Tage, der rund 25 Jahre zurückliegt. Damals wurde das Baby einer Berliner Industriellenfamilie entführt und blieb für immer verschwunden. Müller galt als Hauptverdächtiger und saß dafür jahrelang hinter Gittern. Was die Kommissare erstaunt: Heute arbeitet er als Hausmeister bei Ina Kilian (Rebecca Immanuel), einer berlinbekannten Charity-Lady – und Tante des damals entführten Jungen.

Was hat der Sonderling Vogt mit all dem zu tun? Welche Bedeutung hat die Zahl "88", die er wieder und wieder an Wände und Laternen sprüht? Nach und nach kommen Ritter und Stark hinter den meisterlichen Plan eines ehemaligen Opfers…

Drehort Mauerpark

Der Berliner Mauerpark ist weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannt und blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Im Jahr 2011 jährte sich der Tag des Mauerbaus am 13. August 1961 zum fünfzigsten Mal, mehr als 28 Jahre teilte die innerstädtische Grenze Berlin in Ost und West.

Nach dem Mauerfall am 9. November 1989 eroberte sich zuerst die Natur ihr Terrain zurück. Während 1990 noch Wachtürme der Grenztruppen auf der Böschung standen, wurde die angrenzende Wiese daneben bereits von Anwohnern genutzt. Zahlreiche Projekte entstanden, eines davon war das Projekt "Mauerpark": Wie ein grünes Band zog sich der Parkstreifen entlang der ehemaligen Grenze quer durch das wiedervereinigte Berlin. Unter den Hauptstädtern gewann die neue Grünfläche schnell Anhänger, und es entstand ein Erholungspark für die anliegenden Bezirke Prenzlauer Berg und Wedding. Der ehemalige Todesstreifen entwickelte sich zu einer "grünen Brücke zwischen Ost und West".

Der Mauerpark – inzwischen auch bei Touristen zum "Hotspot" avanciert – befindet sich inmitten dicht bebauter Wohngebiete und ist heute ein beliebter Treffpunkt mit einem Amphitheater und sonnigen Sitz- und Liegeplätzen. Und nicht nur das: Für die Anwohner und das Stadtklima ist er unentbehrlich geworden. Auf dem Gelände rundherum befinden sich außerdem ein Flohmarkt, ein Kinderspielplatz, ein kleiner Bauernhof und ein Kletterfelsen. Auch der Schrottplatz – zentraler Schauplatz in diesem Berliner "Tatort" – existiert tatsächlich auf einem Teilstück des Geländes.

Der nahe gelegene Gleimtunnel, der die Gleimstraße unter der ehemaligen Eisenbahnbrücke des Nordbahnhofs hindurchführt und während der Teilung verschlossen war, wurde nach der Wende wieder geöffnet. Heute ist der denkmalgeschützte Tunnel eine Verbindung zwischen Ost und West. Nur an der Rückseite des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks erinnert heute noch ein 300 Meter langes Teilstück an die Mauer.

(Text: rbb)

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