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Tatort - Geburtstagskind - Delia Mayer (Liz Ritschard), Stefan Gubser (Reto Flücker) / © ORF/ARD/Daniel Winkler

Interview mit Schauspielerin Tanja Raunig
zur Tatort-Folge "Vergeltung"

Wie haben Sie erfahren, dass Sie die neue Tochter von Moritz Eisner werden sollen?

Nachdem ich bei einem Casting zu diesem "Tatort" vorgesprochen habe, erhielt ich etwa eine Woche später einen Anruf, dass ich die Episodenrolle nicht bekommen werde, dafür aber die Rolle der Tochter übernehmen darf. Ich habe mich irrsinnig gefreut, mit einem Jubelschrei am Telefon. Danach habe ich erst mal für kurze Zeit gar nichts mehr sagen können. Es hatte mir die Stimme verschlagen...

Kannten Sie Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser persönlich?

Mit Harald Krassnitzer hatte ich noch nie zusammen gedreht. Aber ich bin ja mit ihm als "Moritz Eisner" mehr oder weniger aufgewachsen. Denn Zuhause bei meinen Eltern in Kärnten haben wir immer seine "Tatorte" angeschaut. Adele Neuhauser und ich haben in dem Fernseh-Zweiteiler "Der Aufschneider" mitgespielt. Aber wir hatten keinen einzigen gemeinsamen Drehtag und so habe ich sie erst beim Abschiedsfest kennengelernt.

Stimmt es, dass Sie keinen Fernseher besitzen?

Ja. Nach der Matura vor drei Jahren bin ich mit 18 nach Wien zur Schauspielschule Krauss gekommen und in meiner Wohnung steht wirklich kein solches Gerät. Der Grund ist, dass ich relativ wenig Zeit fürs Fernsehen habe. Denn abends gehe ich oft ins Theater oder ich habe Schule. Dafür leihe ich mir gern in einer Videothek gute Filme aus und die schaue ich mir auf meinem Laptop an. Doch ich überlege gerade, ob ich mir nicht doch einen Fernseher anschaffen soll.

Was hilft Ihnen am besten nach einem anstrengenden Tag?

Definitiv Musik, sie ist mein größtes Hobby. Ich habe mir eine Gitarre gekauft und wenn ich nach Hause komme, setze ich mich gern mal als Erstes hin und spiele ein paar Lieder. Das entspannt mich.

Gab es für Sie eine Alternative zu Ihrem Beruf?

Parallel zur Oberstufe am Gymnasium in Klagenfurt habe ich damals mit 15 am Konservatorium eine Art Vorstudium für klassischen Gesang gemacht und ich habe lange überlegt, ob ich beruflich in diese Richtung gehen soll. Doch dann habe ich im Sommer angefangen, Theater zu spielen und gemerkt "Das ist es". Gott sei Dank hat die Aufnahmeprüfung sofort geklappt. Aber ich nehme auch heute noch Gesangsunterricht.

Sind Sie bei der Schauspielerei familiär vorbelastet?

Von den Eltern her nicht, aber meine acht Jahre ältere Schwester ist ebenfalls Schauspielerin und das hat mir bei meiner Entscheidung sicherlich geholfen. Schon als kleines Kind habe ich immer ihre Texte abgehört. Als ich dann in der Premiere gesessen habe, konnte ich den Text ihres Partners immer mitsprechen.

Worauf freuen Sie sich mit Blick auf 2011?

In Juni steht meine Diplom-Prüfung auf der Schauspielschule an und dafür habe ich mir als Thema "Peter Pan" ausgesucht. Im Herbst folgt meine Kinopremiere mit dem Horrorfilm "One Day Trip", der schon abgedreht ist. Und natürlich freue ich mich ganz besonders auf den nächsten "Tatort".

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