Tatort FanpageInfos zu den Folgen, Ermittlern & Schauspielern uvm. der beliebtesten Kriminalreihe im TV
© ORF/ARD/Daniel Winkler
Eva Mattes Schauspielerin
Eva Mattes’ Bühnenkarriere, ob am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an Berliner Bühnen oder am Burgtheater Wien, ist eng mit Peter Zadek verbunden, ihre Filmkarriere begann mit der Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder und Werner Herzog. Für ihre Bühnenauftritte und die Hauptrollen in Filmen wie "Stroszek", "Wildwechsel", "Céleste" (Regie Percy Adlon) oder "Das Versprechen" (Regie Margarethe von Trotta) wurde Eva Mattes vielfach ausgezeichnet; u. a. mit mehreren Bundesfilmpreisen, der Goldenen Palme für die beste Nebenrolle als Marie in "Woyzeck" oder dem Deutschen Darstellerpreis "Chaplin-Schuh". 2002 erhielt sie den deutschen Filmpreis als beste Nebendarstellerin für "Das Sams". Seit 2002 ist sie als "Tatort"-Kommissarin auf dem Bildschirm präsent. Ihre Vielseitigkeit stellte Eva Mattes nicht zuletzt 2006 mit ihrer CD "Language of love" mit gesungenen Jazz-Klassikern unter Beweis.
Angefangen hat ihre Karriere als Synchronsprecherin, in 250 Folgen der Fernsehserie "Lassie" war sie die Stimme von Timmy. Auch in "Pippi Langstrumpf" war sie zu hören, Eva Mattes erinnert sich: "Für die Fernsehserie hab ich die Pippi gesprochen und in der Kinofassung ihren Freund Tommy". Mit 16 Jahren hatte sie, die nie eine Schauspielschule besuchte, ihre ersten Filmrollen: "o.k." (Regie Michael Verhoeven) und "Matthias Kneissl" (Regie Reinhard Hauff). Für beide Rollen erhielt sie einen Bundesfilmpreis. Es folgten Filme mit Rainer Werner Fassbinder: "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" und "Wildwechsel". Am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg wurde sie 1972 in "Stallerhof" von Franz Xaver Kroetz gefeiert und arbeitete später mit Wilfried Minks und Peter Zadek zusammen. Neben der Bühnenarbeit spielte Eva Mattes in vielen Film- und Fernsehproduktionen mit. Auf "Stroszek" und "Woyzeck" (Regie Werner Herzog), folgten u. a. "Schluchtenflitzer" (Regie Rüdiger Nüchtern), "Deutschland, bleiche Mutter" (Regie Helma Sander-Brahms).
Die Zusammenarbeit mit Peter Zadek führte sie 1985 wieder an das Hamburger Schauspielhaus zurück. Gefeiert wurde sie in der Titelrolle der "Mutter Courage" und 1988 im "Kaufmann von Venedig". Wegen des "kulturfeindlichen Klimas" der Stadt wechselte sie von Hamburg nach Berlin; sie spielte am Berliner Ensemble u. a. in den Zadek-Inszenierungen von "Der blaue Engel", "Das Wunder von Mailand" oder "Antonius und Cleopatra". 2002 stand sie in "Die Nacht des Leguans" am Akademietheater Wien auf der Bühne, es folgten am St. Pauli Theater in Hamburg "Die Dreigroschenoper", "Bitterer Honig" und seit 2009 "Arsen und Spitzenhäubchen" an der Seite von Angela Winkler. Im Kino war Eva Mattes 2010 in "Mahler auf der Couch" (Regie Percy Adlon) zu sehen, mit dem sie für den Österreichischen Filmpreis nominiert war, und im Fernsehen in "Keiner geht verloren" (Regie Dirk Kummer). Im Herbst 2011 erschien ihr Buch "Wir können nicht alle wie Berta sein", in dem sie auf ihr bewegtes Leben zurückblickt. Seit der Saison 2011/2012 gehört sie zum Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels und ist dort in "Das weite Land" in der Regie von Martin Kušej zu sehen. Anfang 2012 kam "Sams im Glück" mit Eva Mattes (Regie Peter Gersina) in die Kinos.
(Text: SWR)
Tatort-Folgen mit Eva Mattes
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