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Tatort - Geburtstagskind - Delia Mayer (Liz Ritschard), Stefan Gubser (Reto Flücker) / © ORF/ARD/Daniel Winkler

Hannes Jaenicke
Schauspieler

Wer ist in Umwelt- und Klimaschutzangelegenheiten glaubwürdiger als Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesumweltminister Norbert Röttgen oder der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel? Ganz einfach: Hannes Jaenicke (vor Günther Jauch und dem Sänger Thomas D.). Eine Umfrage im Auftrag eines Energieanbieters brachte Ende Juli dieses Ergebnis, bei denen die Politiker abgeschlagen auf den hinteren Plätzen landeten. Dem Schauspieler Hannes Jaenicke wird sein langjähriges Engagement für bedrohte Tiere und gegen den Klimawandel abgenommen. Er gilt eben nicht nur in seinen Filmrollen als authentisch. Bewegen und verändern sind seine Ziele, bereits seit dem Teenager-Alter ist er Mitglied bei Greenpeace. Mit seinen Dokumentationen, wie "Hannes Jaenicke im Einsatz für Haie", will der gebürtige Frankfurter, "das Fernsehen einmal für etwas anderes nutzen als nur zur reinen Unterhaltung". Sein Buch "Wut allein reicht nicht. Wie wir die Erde vor uns schützen können", im Herbst 2010 erschienen, machte ihn zum häufigen Gast in Talk-Shows. Manchmal scheinen bei solchen Auftritten seine Leistungen und Erfolge als Schauspieler, häufig mit den Attributen charmant-lässig, realistisch und überzeugend versehen, etwas in den Hintergrund zu rücken. In mehr als 140 Filmen hat er bislang mitgespielt.

Als Kind, sein Vater war Chemiker, ist er in Pittsburgh aufgewachsen. In Regensburg machte er das Abitur. Es folgten nach der Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, die London School of Modern Dance und Theater-Engagements in Köln, Berlin, Bonn, Wien und Salzburg. Mit Amerika ist er immer noch verbunden. In der Nähe von Los Angeles hat er ein Haus und pendelt zwischen Europa und den USA. "Manchmal ist Amerika meine erste und manchmal meine zweite Heimat", beschreibt er seine Gefühlswelt. In Amerika hat Hannes Jaenicke das Drehbuchschreiben gelernt, bei Katja von Garniers Film "Abgeschminkt" von 1993 war er zum ersten Mal am Drehbuch beteiligt. Er hat in vielen Fernsehfilmen und -serien mitgewirkt (u. a. "In den Straßen von Berlin", "Schimanski", "Post Mortem", "Die Minensucherin" und als Titelfigur von "Alphamann"). Auch in Amerika hat er Erfolge zu verzeichnen und spielte in verschiedenen TV-Produktionen mit ("The Raven", "The Highlander", "Crash Point Zero").

Begonnen hat Hannes Jaenickes Filmkarriere mit "Abwärts" (Regie Carl Schenkel), einem von der Kritik gefeierten Fahrstuhl-Thriller. Es folgten "Väter und Söhne" (mit Burt Lancaster und Julie Christie) und "Rosa Luxemburg" (1986, Regie Margarethe von Trotta). Dazu kamen im Laufe der Jahre zahlreiche Produktionen wie "Knockin‘ on Heaven ́s Door", "Katharina die Große" (1995) und "Bandits" (1997), "Schnee in der Neujahrsnacht" (1999), "Die Schönste aus Bitterfeld" (2003), "Schlaflos in Oldenburg" (2007) und "Allein unter Schülern" (2009). Im Fernsehen war er im Frühjahr 2011 im Zweiteiler "Hindenburg" in der Rolle eines schillernden Varietekünstlers zu sehen. Im Sommer 2011 spielte er in einer Episodenrolle der Action-Serie "Transporter" einen manischen Kunstsammler. Für den "Tatort" stand Hannes Jaenicke schon mehrmals vor der Kamera, vor allem an der Seite von Maria Furtwängler in drei Episoden als Staatssekretür Tobias Endres und Geliebter von Kommissarin Charlotte Lindholm.

Hannes Jaenicke hat gelernt mit Kritik umzugehen, auch als Dokumentarfilmer und Tierschützer, wo ihm schon mal unterstellt wird ein "Meister des explosiven Betroffenheitsjournalismus" zu sein. Aber hinsichtlich seines Engagements zeigt er eine unermüdliche, ehrliche Kämpfernatur, die anerkannt ist. Sein Credo: "Aufgeben geht nicht, resignieren schon gar nicht. Jeder von uns kann etwas tun und wir sollten etwas tun. Deshalb mache ich auch solche Dokumentarfilme".

(Text: SWR)

Tatort-Folgen mit Hannes Jaenicke

  • Das schwarze Haus

    2011 / 814. Folge / SWR
    Ermittler: Klara Blum, Kai Perlmann

    Der Maler Martin Neumann aus einer kleinen Künstlerkolonie am Bodensee wird tot aufgefunden, heimtückisch durch einen Starkstromschlag getötet. Seine Leiche entdeckt der erfolgreiche Kriminalschriftsteller Ruben Rath, der wie Neumann im Vorstand des Künstlervereins aktiv ist. Klara Blum und Kai ...

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