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Tatort - Geburtstagskind - Delia Mayer (Liz Ritschard), Stefan Gubser (Reto Flücker) / © ORF/ARD/Daniel Winkler

Interview mit Schauspieler Hannes Jaenicke
zur Tatort-Folge "Das schwarze Haus"

Erinnern Sie sich noch an Ihre erste Rolle in einem "Tatort"?

Ich erinnere mich noch gut, das war 1987 in "Zabou". Damals musste ich einen unglaublich hässlichen Luden-Anzug tragen. Und außerdem erinnere ich mich an die Tatsache, dass Götz George, der den Schimanski spielte, mich irgendwann umgebracht hat. Das geht mir fast immer so, wenn ich das Vergnügen und natürlich auch die Ehre habe, mit Götz zusammen zu drehen.

Was hat Sie am Bodensee-Tatort "Das schwarze Haus" besonders gereizt?

Vor allem, nach fast fünfzehn Jahren endlich wieder einmal mit Regisseur Thomas Bohn zusammenzuarbeiten und außerdem die Möglichkeit mit der Theater-Legende Eva Mattes zu drehen. In diesem "Tatort" spiele ich einen sperrigen, eitlen und undurchsichtigen, aber auch hochintelligenten Krimi-Autor, der vor allem auch versucht, ein guter Vater für seinen autistischen Sohn zu sein.

Hannes Jaenicke, bitte erweitern und ergänzen Sie die folgenden Sätze: An Regensburg und mein Abitur erinnere ich mich ...

Sehr gern, denn das Albrecht-Altdorfer-Gymnasium war für bayerische Verhältnisse damals eine erfreulich humane Schule.

Die Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien war ..

Hart, aber großartig. Diese Schauspielschule hat den Kommilitonen und mir wirklich alles mitgegeben, was man für dieses Handwerk und Berufsethos braucht.

Meine Traumrolle im Theater ist ...

Lenny in John Steinbecks "Von Mäusen und Menschen". Den Lenny habe ich im Jahr 2008 insgesamt 120mal gespielt und würde diese Rolle sofort wieder übernehmen.

Der Film "Abwärts" (Regie Carl Schenkel, 1984) war ...

Mein erster Spielfilm. Und es war damals die nicht ganz folgenlose Begegnung mit meinem filmischen Vorbild, Lehrmeister und auch Ziehvater Götz George.

"Wut allein reicht nicht", jeder von uns ...

Kann etwas bewegen und verändern. Und sogar Spaß dabei haben.

Mit Dokumentationen hoffe ich ...

Etwas zu bewegen, zu verändern. Und dabei das Fernsehen einmal für etwas anderes zu nutzen als nur zur reinen Unterhaltung.

Mein Lebensmotto ist ...

Lachen öffnet nicht nur den Mund. Diese Weisheit stammt von Dario Fo, dem italienischen Regisseur, Autor, Erzähler, Komponisten und Schauspieler.

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