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Tatort - Geburtstagskind - Delia Mayer (Liz Ritschard), Stefan Gubser (Reto Flücker) / © ORF/ARD/Daniel Winkler

Interview mit Schauspielerin Adele Neuhauser
zur Tatort-Folge "Zwischen den Fronten"

Hat diese Rolle Ihr Leben verändert?

Ja. Nicht nur, dass mehr Arbeit und öffentliche Wahrnehmung auf mich zugekommen ist. Es ist durch diese Themen, die wir im "Tatort" behandeln, ein Maß an Ernsthaftigkeit in mein Leben getreten, das ich so nicht erwartet hätte. Ich werde hier auf einer sehr realistischen Ebene mit den dunklen Seiten einer Welt konfrontiert, was mir manchmal schon zu schaffen macht.

Wie hat sich der Charakter der Figur verändert?

Zwischen Bibi und Moritz hat sich ein taktisches Gespür entwickelt. Sie sind mehr zum Team geworden. Bibi lernt aus ihren Erfahrungen zu schöpfen, also wieder mutig auf sich zu vertrauen. Da hat sich die Figur erheblich verändert.

Die Beziehung zu "Inkasso-Heinzi" steckt in einer Krise. Wie geht es weiter?

Das wüsste ich auch zu gern. Ich frage mich, wo ist er? Ich weiß nicht, was mit ihm los ist. Das Gefängnis ist ja beinahe sein zweites Zuhause geworden. Aber so fahre ich noch immer seinen schwarzen Pontiac Firebird ...

Mit dem Bibi mitunter recht riskante Überholmanöver wagt ...

Das liebe ich unter anderem an Bibi Fellner, dass sie ein bisschen Gas geben kann. Adele Neuhauser kann das rasante Fahren mit ihrem etwas älteren Saab auch. So gab's schon mal ein Bußgeld für zu schnelles Fahren. Das geht ja schnell, wie wir alle wissen. Aber ich mache keine riskanten Sachen.

Bibi Fellner gesteht, dass sie ernsthaft überlegt hat, auszuwandern. Wohin würden Sie auswandern?

Dann würde ich dahin zurückgehen, wo ich hergekommen bin. Nach Griechenland. Weil ich das Gefühl habe, dass ein Teil von mir dorthin gehört.

Sie sind sehr erfolgreich, gab es für Sie auch einmal beruflich ganz andere, schlechte Zeiten?

Die sind noch nicht so weit entfernt. Ich kann mich noch sehr gut an Zeiten der Arbeitslosigkeit erinnern. Auch an Krankheit, wo ich stimmlich stark angegriffen war und überlegt habe, was ich sonst machen könnte. Doch bald wurde mir klar, dass ich meinen Beruf einfach liebe. Also habe ich die Zähne zusammengebissen. Das gehört offenbar auch zu meinem Leben.

Ihr Sohn Julian ist Jazz-Musiker - wie musikalisch sind Sie?

Ich glaube, dass ich recht musikalisch bin. Ich hätte große Lust, Klavier zu spielen und habe vor vielen, vielen Jahren schon einmal Unterricht gehabt. Doch ich war so ungeduldig, dass es nichts geworden ist. Mein Sohn und ich haben uns für kommendes Jahr ein Projekt vorgenommen. Wir wünschen uns schon lange, einmal gemeinsam auf der Bühne zu stehen!

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